Gelegentlich legen mir die Kollegen mal „Konditorei & Café – Patisserie“ auf den Schreibtisch. Der Titel ist nicht gerade sexy, aber für ein Fachmagazin spielt Sexyness ja eher eine untergeordnete Rolle.
Vergangene Woche tauchte jedenfalls wieder mal eines auf.
Ich mag das Heft, auch wenn ich nicht vom Fach bin. Allerdings fürchte ich jedes Mal, wenn ich es finde, dass man von mir erwartet, etwas daraus zu backen. „Grüße A“ stand dieses Mal darauf. Grüße A! Das ist doch ganz klar die Aufforderung: „Jetzt mach doch mal endlich!“
Nun ist’s aber so, dass die Rezepte in „Konditorei & Café – Patisserie“ eben wirklich für Profis sind. Für Leute, die auch mit dem Special „Teigbereitung“ inklusive Vorstellung der besten Knetsysteme etwas anfangen können. Oder die über die auf dem Kaffee Kongress vorgestellten Trendthemen Bescheid wissen müssen. Die die Ladentheke aufgrund von „Attraktive Verpackungen für Konfitüren aus der Konditorei“ komplett neu gestalten. Und die Rezepte umsetzen können, deren Abdruck gern eine Doppelseite in Anspruch nimmt. Wobei Zutaten wie Eisstabilisator, Pralinépulver und Yuzu-Püree für sie keine Fragezeichen hervorrufen. Yuzu?! Nie gehört.
Zugegeben: Mehrfach habe ich trotzdem schon einzelne Seiten aus dem Heft herausgerissen. In dem Wahn: Eines Tages tu ich’s. Eines Tages mache ich auch irgendwas, das aus 13 einzelnen Bestandteilen zum Mega-Dessert zusammengesetzt wird.
Und jetzt hab ich’s getan!
Ta-taa! Ein mallorquinischer Mandelkuchen aus „Konditorei & Café – Patisserie“. Noch besser klingt er, wenn man ihn Gató de Almendra ausspricht. Und noch besser ist, dass er mehr oder weniger aus acht Eiern, gemahlenen Mandeln, Zucker und einer Prise Salz besteht. Im Grunde handelt es sich um eine Art Mandel-Biscuit, der extrem schnell gemacht ist: Man kann zum Feierabend nach Hause rennen, acht Eier aufschlagen, den Kuchen zusammenrühren und schon nach dem Abendessen probieren. Und er ist saftig. Und er hält eine Woche lang. Und mit Früchten, Erdbeersirup, Eis oder Clotted Cream – oder auch mit allem – wird er zu einem recht ansprechenden Dessert.
Wie er es in die aktuelle Ausgabe von „Konditorei & Café – Patisserie“ geschafft hat, ist mir zwar immer noch ein Rätsel. Trotzdem kann ich doch jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass die Profis auch nur mit Wasser kochen.
Nein, mit Mehl backen.
Ääh – mit Mandeln.
Wow!!! Klasse das sieht so so lecker aus! 🙂
Wenn du Lust und Zeit hast, kann du ja mal bei mir vorbei schauen! 🙂
Liebe Grüße!
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